Samstag 11.02.2006
Gegen 12:52 wird die Freiwillige Feuerwehr Vettelschoß zu einem Wohnhausbrand im
Unterdorf alarmiert. Unmittelbar nach Ausrücken der Vettelschosser Wehr, werden
die Einheiten aus St.Katharinen,
Linz und
Bad Hönningen
(Drehleiter) nachalarmiert. Bei Eintreffen vor Ort erwies sich die vorsorglich
vorgenommene Nachalarmierung als richtig. In der ersten Etage des
Einfamilienhauses flackerten die Flammen und die Rauchwolke wies den Kräften
schon von weitem den Weg.
Sofort wurde unter Atemschutz der Innenangriff vorgenommen. Die starke
Verqualmung des Geschosses ließ zunächst die genaue Lokalisierung des
Brandherdes nicht zu. Erst nachdem der erste Trupp sich vorsichtig durch die
Räume getastet hatte, konnte die Küche als Ursache ermittelt werden. Kurz
nachdem die Löscharbeiten innen begannen, zerbarst das Küchenfenster, so dass
auch von Außen eine Brandbekämpfung möglich war. Die nachrückenden Kräfte
sicherten die Wasserversorgung und übernahmen weitere Brandabschnitte. Hierbei
kam auch die Drehleiter effektiv zum Einsatz. Als Feuer aus gemeldet wurde,
setzte man die Wärmebildkamera der inzwischen zusätzlich nachalarmierten
Feuerwehr Neustadt ein. Jetzt erst konnten weitere Brandnester in den Wänden
eindeutig ausgemacht werden. Gezielt wurden mittels Spezialkettensägen diese
sich verdeckt ausbreitenden Brandherde freigelegt und bekämpft.
Zeitungsberichte:
Rhein-Zeitung v. 13.02.2006 | ||
Bonner Express v. 13.02.2006 | Bonner Express v. 14.02.2006 |
Durch das planmäßige Vorgehen konnte das Ausbreiten des Feuers auf die weiteren
Geschosse verhindert und der Wasserschaden so gering wie möglich gehalten
werden. Nichts desto trotz ist die betroffene Etage durch die starke Verrußung
und Hitzeeinwirkung bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar.
Der Hausbewohner hatte zunächst versucht den Brand selbst zu löschen und zog
sich hierbei eine Rauchvergiftung zu. Er verblieb über Nacht in einem
Krankenhaus zur Beobachtung. Zwei Anwohner mussten betreut werden, da der Brand
für sie eine zu große Aufregung darstellte. Die Erstversorgung der Patienten
wurde vom
DRK-Ortsverein Vettelschoß/St.Katharinen/Windhagen durchgeführt. Das schon
seit Jahrzehnten in Vettelschoß praktizierte, unterstützende Ausrücken der
Rot-Kreuz Gruppe erwies sich erneut für die Feuerwehrkameraden als absolut
sinnvoll und hilfreich. Die seelische Betreuung wurde vom Notfallseelsorger
übernommen.
Nach 5 Stunden konnten die letzten Feuerwehrmänner den Einsatz beenden und
wieder ins Gerätehaus einrücken.