Es brennt am Reifstein…

12.05.2016 19:30 - Alarm für die Kameraden der Feuerwehr Vettelschoß:

Eine Garage brennt. Eine weiße Rauchsäule steht über dem Anwesen „Am Reifstein 4“ in Kalenborn, als die Einsatzkräfte wenige Minuten später in die kleine Straße einbiegen. Die Anwohner warten schon gebannt, der Eigentümer winkt aufgeregt mit den Armen… 

Aber alles halb so schlimm. Es ist ja Donnerstagabend. Der Eigentümer ist eingeweiht und spielt mit: Einsatzübung am Objekt steht auf dem Übungsplan der Feuerwehrleute.

Die Lage: Es brennt eine Garage samt angrenzender Hecke. Dichter Rauch quillt aus der Garage. Ist vielleicht noch eine Person darin? Direkt rüsten sich 2 Kameraden mit schwerem Atemschutz aus und tasten sich bei Nullsicht in dem kleinen Raum Zentimeter um Zentimeter vor.

Gleichzeitig wird ein Außenangriff aufgebaut. Die Hecke gelöscht und das angrenzende Wohnhaus geschützt.

Da hört man Hilferufe hinter der Hecke. Ein Arbeiter auf dem angrenzenden Betriebsgelände einer Metallbaufirma macht sich bemerkbar. Dort hat es einen Unfall gegeben – der Garagenbrand ist nur eine Folge davon. Die Wehrleute müssen auf die andere Seite, eine 3 Meter hohe Hecke samt Zaun gilt es zu überwinden. Schnell wird eine Bockleiter aufgebaut. Einsatzkräfte gelangen auf das angrenzende Grundstück. Eine Person wurde unter einem schweren Radlader eingeklemmt. Nachdem der fiktive Brand des Radladers gelöscht wurde, wird mittels Hebekissen das Fahrzeug angehoben und die Person gerettet.
Eine scheinbar überschaubare und einfache Erstlage entpuppte sich aufgrund der unübersichtlichen Geländevorgaben als komplizierte und nicht alltägliche Situation.
Es müssen schnelle und dennoch ziel führende Entscheidungen getroffen werden, die Einsatzfahrzeuge teilweise umgesetzt und zur Menschenrettung auf das nur schwer zugängliche Betriebsgelände gebracht werden.

Fazit: Das Übungsziel wurde erreicht und die erste praktische Übung am Objekt des Jahres 2016 erfolgreich abgearbeitet. Außerdem bekamen die Anwohner einen interessanten und tieferen Einblick in die tägliche Arbeit einer Feuerwehr.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal der Familie Esposito und der Firma Nimz für die zur Verfügung Stellung Ihrer Örtlichkeiten.

Text: A.Buslei

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